Vom Schreibtisch direkt zur Bowling-Meisterschaft

Eine ruhige Kugel schieben? Nicht mit Carol Brown! Wer die Kollegin aus dem
Output-Management nach Feierabend treffen will, hat die besten Chancen auf
der Bowlingbahn fündig zu werden. Denn hier trainiert sie derzeit für die
Deutschen Bowling-Meisterschaften.
Langsam hebt Carol Brown die blau-glänzende Kugel hoch, konzentriert blickt sie nach
vorne und fixiert ihr Ziel: zehn rot-weiße Pins in knapp 20 Metern Entfernung. Sie
schwingt ihren Arm nach hinten, macht vier Schritte Richtung Bahn und wirft mit einem
eleganten Knicks die Kugel. Krachend schlägt sie in die Pins, die wackeln und fallen – ein
Strike.
„Nein, das klappt nicht immer“, lacht Carol Brown, „jedes Mal bin ich bis zum Schluss
angespannt und jedes Mal freue ich mich, wenn ich alle zehn beim ersten Mal
abräume.“ Im März bei den Württembergischen Meisterschaften hat es geklappt. Jedenfalls
oft genug, um auf Platz drei der Gesamtwertung im Damen-Doppel zu landen. Damit
qualifizierte sich Carol Brown mit ihrer Partnerin für die Deutschen Meisterschaften in
Leipzig.
Intensives Training vor dem Wettkampf
Gebowlt hat Carol Brown schon immer gerne. Jeden Samstag ging es mit Freunden zum
„Moonlight-Bowling“ auf die Bahn. Dort wurde sie eines Tages angesprochen, ob sie
nicht Lust hätte, im Verein mitzuspielen. „Aber damals, mit Anfang 20, hatte ich noch kein
großes Interesse – für mich war das Spaß. Erst 2007 hab ich das Bowlen wieder richtig
für mich entdeckt“, erzählt Carol Brown. Seit 2011 spielt sie beim BC Waiblingen mit
einem professionellen Trainer. Zwei- bis dreimal pro Woche absolviert sie
Trainingseinheiten, vor der Meisterschaft werden es aber noch mehr sein. „Die Technik
ist entscheidend. Da geht es um die korrekte Haltung, darum, den Schwung wirkungsvoll
einzusetzen und die Kugel richtig zu halten“, erklärt die Bowlerin.
Ziel bei jedem Spiel ist es, so viele Pins wie möglich abzuräumen. Am besten natürlich
mit einem Strike, also beim ersten Wurf, denn das gibt die meisten Punkte. Gelingt das
nicht, hat der Spieler noch ein zweites Mal die Chance, die letzten Pins von der Bahn zu
kegeln. Zehn Durchgänge, Frames genannt, gibt es pro Spiel, gebowlt wird beim Doppel
immer abwechselnd und auf zwei Bahnen. „Die Anspannung ist immer groß, wenn das
andere Team neben dir steht und einen Strike nach dem anderen wirft. Da muss man
sich richtig zusammenreißen, um konzentriert weiterzuspielen“, so Carol Brown.
„Wir werden unser Bestes geben“
Und welche Chancen rechnet sie sich für den Meistertitel aus? „Mein Spiel ist noch nicht
so konstant“, meint Carol Brown, „aber darum freue ich mich umso mehr, dass wir uns
qualifiziert haben.“ Sie habe eine super Partnerin, mit der sie in der Württemberg-Liga
bowle und sich auch privat gut verstehe. „Dass wir harmonisieren, ist eine wichtige
Voraussetzung für Wettkämpfe. Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben!“
Vom 15. bis zum 22. Juni heißt es nun also: Daumendrücken!
Weitere Informationen zu Carol Brown und ihrer Bowling-Laufbahn finden Sie unter:
(Bericht von C. Plümpe)
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